Filmkritik: Chingachgook, die große Schlange

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Während in Westdeutschland Karl May die Kinos eroberte, wurde in der DDR eine Filmreihe produziert, welche Geschichten aus Nordamerika vor allem als welche erzählen, die sich der Sicht der Ureinwohner widmen. Star dieser Filmreihe wird Gojko Mitic, der zu einem meiner persönlichen Lieblingsschauspieler wegen diesen Filmen und seiner langjährigen Winnetou Verkörperung bei den Karl  May Festspielen in Bad Segeberg zählt. Gedreht wurden die sogenannten DEFA Indianerfilme in den Studios in Babelsberg, sowie in Bulgarien und der Tschechoslowakei. 1967 wird der zweite Film dieser Reihe mit „Chingachgook, die große Schlange“ gedreht. 1740 tobt in Nordamerika der Konflikt zwischen England und Frankreich, in welchen die dort lebenden Stämme hineingezogen werden. Chingachgook (hervorragend gespielt mit edler Mimik von Gojko Mitic) ist Mohikaner, wurde aber bei den Delawaren aufgezogen. Er befindet sich auf der Suche nach seiner zukünftigen Frau Wahtawah (Andrea Drahota), die von den Huronen entführt wurde. Begleitet wird er dabei von seinem Freund Wildtöter (Rolf Römer) und sie treffen auf ihrer Reise den befreundeten Jäger Harry Hurry (Jürgen Frohriep). Nach einer Auseinandersetzung mit den Huronen flüchten sie sich zum Ontariosee und der Wasserburg des Pelzhändlers Tom Hutter (Helmut Schreiber). Dieser lebt mit seiner Tochter Judith (Lilo Grahn) auf dem Wasser. Harry und Tom wollen die Huronen überfallen, um Skalps zu erbeuten. Bei diesem Überfall werden sie jedoch gefangengenommen. Wildtöter und Chingachgook gelingt es die beiden durch einen Tauschhandel mit Elefantenelfenbeinfiguren wieder frei zu bekommen. Wahtawah  möchte Chingachgook jedoch nicht austauschen, sondern befreien.

Der Spielfilm orientiert sich an der Vorlage „Der Wildtöter“ von James Fenimore Cooper, passt diese Vorlage jedoch für die Verfilmung gezielt an. Es gibt nur  eine Tochter und Chingachgook ist eine zentrale Figur, der seine Frau befreien möchte. Damit rückt diese Verfilmung den indigenen Blutsbruder in den Vordergrund, ebenfalls im Titel. Man merkt dem Film an einigen Stellen durchaus an, dass kein allzu hohes Budget zur Verfügung stand. Trotzdem muss man den DEFA-Verfilmungen das Kompliment aussprechen, dass diese durchaus authentischer sind, als man dies aus den westdeutschen Karl May Verfilmungen kennt. Der Film ist unterhaltsam, hat humorvolle Szenen und zeigt doch deutlich auf, dass die Skalpjagd von Hutter und Hurry kritisch zu werten ist. Ich finde es handelt sich um eine gelungene Verfilmung, wenn ich den Film auch nicht zu den besten DEFA-Filmen zähle.

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Wertung: 🐧🐧🐧🐧

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