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Ihr habt neben Winnetou und Old Shatterhand nun noch Indiana Jones als einen meiner Kindheitshelden kennengelernt. Allerdings gibt es noch weitere Kindheitshelden, die zukünftig diesen Blog bevölkern werden. Ganz oben stehen dabei die Jedi-Ritter und das komplette Star Wars Universum. Ich bin natürlich nicht mit den ersten drei Filmen groß geworden, sondern mit der zweiten Trilogie, aber war schnell Feuer und Flamme für die genialen Ideen von George Lucas. Star Wars gibt mir immer wieder ein Gefühl von Freiheit, wenn ich es lese oder eine der filmischen Adaptionen sehe. Dieses grenzenlos erscheinende Universum mit all seinen wunderbaren und vielfältigen Figuren hat mir rasch nicht nur filmisch Freude bereitet. Ich habe die Comics verschlungen und auch unzählige Romane in meiner Jugend gelesen. Jetzt möchte ich diese Leidenschaft auf dem Blog abbilden, denn Star Wars hat mich nach Karl May in meiner Leseleidenschaft auf jeden Fall am stärksten geprägt. Dabei wurde eine meiner Lieblingsbuchreihen außer den Vorlagen für die Filme, die Trilogie „Erben des Imperiums“. In diesen Büchern tauchte nämlich eine äußerst einprägsame Figur als Vertreter des Imperiums auf: Großadmiral Thrawn. Autor Timothy Zahn widmete dieser Figur dann noch eine weitere spannende Trilogie und wurde zu meinem Lieblingsautor im Star Wars Universum. Deshalb stand für mich außer Frage, als ich gesehen habe, dass eine neue Thrawn-Trilogie auf den Markt kommt, die Star Wars Begeisterung auf diesem Blog mit diesen Büchern zu eröffnen.
Timothy Zahn erzählt uns nun zunächst, wie es zum Aufstieg des begnadeten Militärtaktikers und Bösewicht kam. Wir schreiben das Jahr 19 vor der Schlacht um Yavin. Dieser Kampf bildet im Star Wars Universum die entscheidende Zeitmarke und die Timeline wird Euch in den kommenden Wochen noch erläutert. Zu dieser Zeit leben noch viele Spezies in unbekannten Teilen der Galaxie. Eine dieser Spezies sind die Chiss. Sie definieren sich über ihre blaue Haut, sind aber ansonsten nur schwerlich vom Menschen zu unterscheiden. Sie bilden als Reich die Chiss Aszendenz und haben in ihrer Kultur verankert, dass sie nie zuerst angreifen. Allerdings reisen sie auch durch den Weltraum, um Unbekanntes zu erforschen. Ein junger Chiss namens Mitth’raw’nuruodo, mit Kernnamen Thrawn, beginnt seinen Aufstieg im Militär. Anhand von Rückblicken wird erläutert, wie er durch seine Fähigkeiten auffällt und gleichzeitig eine nur schwer einzuordnende Gefahr darstellt. Der erste Band berichtet nun davon, wie er mit einem Weltraumpiraten aneinandergerät. Vor dem Hintergrund dieser Story gibt der erste Band vor allem Einsicht in einen der faszinierendsten Charaktere des Star Wars Universum.
Thrawn scheint ein geniales strategisch-analytisches Vorgehen zu haben und doch ist man sich bei den Chiss nicht sicher, ob er über zu wenig Impulskontrolle verfügt. Thrawn weiß um seine Fähigkeiten und dieses Auftreten erinnert schon stark an die später spielenden oben genannten Trilogien. Thrawn analysiert seine Gegner so gut, dass er ihre Handlungen voraussehen kann und dabei mit kulturellem Wissen glänzt und doch gelingen nicht alle Manöver. Dies führt dazu, dass ihm Protagonisten zunächst vertrauen und dann doch auch beginnen, an ihm zu zweifeln. Timothy Zahn erschafft neue Völker, die im bisherigen Universum noch keine Bedeutung erlangt haben. Die Chiss sind für mich zumindest komplett neu und ich finde deren militärische Struktur äußerst spannend. Die Funktion der Himmelsstürmer und deren Schilderung haben sich bei mir eingeprägt und begeisterten mich. Man muss die Chiss und ihre komplexen Machtstrukturen verstehen und dies wird auf jeden Fall Aufgabe für die weiteren beiden Bände der Trilogie. Die angelehnten Konflikte, die sich sicherlich in den weiteren Romanen entfalten werden, machen auf jeden Fall Lust auf mehr. Das Buch ist mitreißend geschrieben, auch wenn die Chiss Sprache herausfordernd ist, aber der Spannungsbogen bleibt hoch und der Weltenentwurf ist nachvollziehbar strukturiert.
Fazit
Timothy Zahn ist und bleibt ein Meister seines Fachs und beweist dies auch mit der neusten Trilogie. Mich hat dieses Buch schnell in seinen Bann gezogen, weil ich wissen will, wie sich diese Kultur und in ihr die mir bekannte Figur Thrawn entwickelt. Allerdings zeigt der Roman auch kleinere Schwächen, wenn zum Beispiel ohne vernünftige Einbindung General Anakin Skywalker auftaucht oder sich der Sinn der Rückblenden nicht gleich erschließt. Nach der Lektüre des ersten Bandes würde ich sagen, dass diese Trilogie nicht ganz das Niveau der Thrawn-Vorgänger erreichen wird. Trotzdem erwartet uns eine richtig spannende Geschichte aus dem Star Wars Universum, bei der man Neues entdecken kann.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧🐧
Timothy Zahn: Thrawn. Der Aufstieg – Drohendes Unheil
ISBN: 978-3-7341-6288-6
