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Nach dem ersten gelungenen Band setzt Chris Colfer seine Reihe fort und so dürfen wir nochmals mit ihm und den Zwillingen Alex und Connor ins magische Märchenland reisen. Mir ging es dabei wie der Figur Alex, ich hatte mich tatsächlich nach dem ersten Band nach einer erneuten Reise in diese magische Welt gesehnt. Für die beiden Zwillinge ist mittlerweile etwa ein Jahr seit ihrem letzten Ausflug vergangen und nun wartet ein neues Abenteuer.
Um was geht es:
Alex und Connor haben nach ihrem ersten aufregenden Abenteuer im magischen Land den Weg in den Alltag zurück gefunden. Ihre Mutter hat in ihrem Arbeitskollegen Bob eine feste Unterstützung gefunden. Mittlerweile bahnt sich hier jedoch eine innigere Beziehung an und dies überfordert die Zwillinge. Ihre Mutter scheint nach dem Tod ihres Mannes bereit für einen neuen Lebensabschnitt zu sein. Als sich eine mögliche Verlobung anbahnt kommt es jedoch zu einem Unglück. Die Mutter wird entführt und kurz darauf erhalten sie Besuch aus der magischen Welt von ihrer Großmutter, der guten Fee. In der Märchenwelt ist eine bedrohliche Situation entstanden, denn die böse Zauberin ist zurückgekehrt und versetzt die Königreiche in Angst und Schrecken. Sie hat wohl auch etwas mit dem Verschwinden der Mutter zu tun. Die Großmutter möchte sich der Herausforderung annehmen und stellt als Schutz für die Zwillinge Mutter Gans ab. Alex und Connor möchten jedoch nicht tatenlos zusehen und beschließen die Rückkehr in die Märchenwelt. Dort begeben sich die Zwillinge auf eine gefährliche Mission. Sie möchten ihre Mutter retten und benötigen hierfür den „Stab des Staunens“. Um dessen Magie in Kraft zu setzen müssen sie verschiedene Artefakte sammeln und hierfür schwierige Situationen bestehen.
Mein Leseeindruck:
Die Fortsetzung der magischen Reihe startet mit etwas verringertem Handlungstempo. Die Geschichte der Geschwister wird zunächst in unserer realen Welt weitererzählt. Colfer betont mit seinem Handlungsaufbau, dass die beiden Kinder Weltenwanderer sind. Zunächst wird erzählt wie die Mutter versucht einen normalen Lebensablauf zu gewährleisten und dabei vielleicht eine neue Liebe gefunden hat. Alex steht im ersten Teil stärker im Fokus, da Colfer an ihr eine Sehnsucht nach der magischen Welt aufzeigt. Für das junge Mädchen hatte diese Welt eine Lücke in ihrem Leben gefüllt und ihrem Dasein einen bedeutsameren Sinn gegeben. Colfer verleiht seinen beiden Hauptfiguren Tiefe und verdeutlicht, dass Erfahrungswelten die persönliche Entwicklung beeinflussen. Diesen Figurenblick setzt er bei den Märchenfiguren fort. Bewusst setzt er sich in den Figurenzeichnungen von jenen der klassischen Märchen ab. Während die Gebrüder Grimm auf schematische Gut-Böse Unterscheidungen setzen, möchte Colfer bei den Bösewichten deutlich machen, dass deren Handlungen aus persönlichen Erfahrungen heraus entstehen und niemand böse auf die Welt kommt.
Alex ist im zweiten Band deutlich mutiger und schöpft Kraft aus ihrer Rückkehr ins magische Land. Connor hat sich ebenfalls weiterentwickelt und ist mit einer mutigen Rede eine treibende Handlungskraft. Gemeinsam mit Rotkäppchen ist er zudem für den Humor im Roman zuständig. Rotkäppchen wird in diesem Buch an manchen Stellen etwas ins Lächerliche gezogen, dies gibt der Figur jedoch eine Tiefe und stärkt die Eigenständigkeit der Romanreihe. Insgesamt sind die Marotten der Märchenfiguren liebenswert und stärken die erzählte Welt. Um ihre Mutter zu retten müssen die beiden Geschwister ähnlich wie im ersten Band eine Heldenreise absolvieren. Der Aufbau des Abenteuers ist episodenhaft und lässt die Zwillinge wie schon im ersten Band immer wieder andere Bereiche der Märchenwelt kennenlernen. Natürlich treffen sie auf ihrer Reise auch auf schon bekannte Elemente. Somit ist es ratsam, dass man schon den ersten Band gelesen hat, um alle relevanten Informationen verwenden zu können. Die Suche nach ihrer Mutter zeugt von der großen familiären Verbundenheit. Die Rolle der Großmutter ist unter diesem Aspekt etwas untergeordnet, da sie als „gute Fee“ äußerst machtlos dargestellt wird. Gelungen ist hingegen die Darstellung der seltsamen „Mutter Gans“, deren Marotten ebenfalls lustig sind. Connor hat in der realen Welt begonnen seine bisherigen Abenteuer in der Märchenwelt als Geschichten aufzuschreiben und träumt davon einer der Nachfolger der Gebrüder Grimm zu werden. Somit treibt ihn auch etwas die Abenteuerlust an. Alex hingegen geht es neben der Rettung der Mutter darum, dass die Märchenwelt gerettet werden muss. Die Magie der bösen Königin hat sich wie ein dunkler Schatten übers Land gelegt und dies zeigt sich auch an Naturphänomenen, etwas was man aus den klassischen Märchen kennt. Mit ihrem Tatendrang sieht sich Alex in der familiären Tradition und dies ist ein wichtiger Strang dieses zweiten Bandes. Mir gefällt die Heldenreise im zweiten Band, allerdings finde ich bestimmte Lösungen von Herausforderungen etwas simpel und hätte mir hier eine ausführlichere Erzählung gewünscht. Dies ist allerdings nur als minimale Kritik zu verstehen. Ansonsten überzeugt mich Colfer in seiner Fortsetzung. Stilistisch setzt er seine tolle Arbeit aus dem ersten Band fort und schafft es im zweiten Band noch mehr Überraschungen und Wendungen zu präsentieren. Das Buch bleibt bis zur letzten Seite spannend und ich freue mich schon auf die Folgebände.
Fazit:
Der zweite Band der märchenhaften Reihe setzt das Erfolgsrezept fort. Die beiden Zwillinge müssen im magischen Land erneut eine Heldenreise absolvieren. Ihr Ziel ist es, die nötigen Artefakte für die Aktivierung eines Zaubers zu sammeln und damit ihre Mutter aus der Gefangenschaft der bösen Zauberin zu befreien. Colfer verleiht den Märchenfiguren Tiefe und ergründet die Hintergründe bestimmter Handlungen. Die Geschichte ist voller Wendungen und überrascht die Leserschaft immer wieder. Auf diese Weise entsteht eine spannende und actionreiche Handlung. Stilistisch ist das Buch gut zu lesen und spricht Leser:Innen verschiedener Altersklassen an. Humorvoll geht es vor allem wegen der Heldengruppierung zu, in welcher verschiedene Erwartungshaltungen aufeinandertreffen. Insgesamt ist dieser Roman erneut ein Lesehighlight, wobei zu Beginn einige Längen zu verzeichnen sind. Doch jegliche Schwächen werden durch den Ideenreichtum und die lebendige Märchenwelt positiv überlagert.
Autor:Inneninformation
Chris Colfer ist Schauspieler und Autor. Bekannt wurde er durch die Serie „Glee“, für die er unter anderem mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Alle »Land of Stories«-Bände haben es auf die „New York Times-Bestsellerliste“ geschafft.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧🐧🐧
Titel: Land of Stories Band 2 – Die Rückkehr der Zauberin
ISBN: 978-3-7373-5633-6