Vojnovic, Goran: Tschefuren raus
Dieses Buch ist ein interessantes Spotlight auf eine Minderheit der slowenischen Gesellschaft, doch zu mehr reicht es für mich bei dieser Lektüre nicht.
Der Kulturblog
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Dieses Buch ist ein interessantes Spotlight auf eine Minderheit der slowenischen Gesellschaft, doch zu mehr reicht es für mich bei dieser Lektüre nicht.
Dieser Roman ist ein wunderbares Familienepos, das mit dieser Familie als Grundlage durch die slowenische Geschichte reist. Diese Geschichte wird immer wieder instrumentalisiert und doch bleiben die Figuren nur Spielbälle der Zeit.
Leon Sachs hat eine spannende Thrillerreihe entworfen, die mit richtig tollen Charakteren punkten kann. Johanna Böhm ist eine interessante Hauptfigur, deren Familiengeschichte einen spannenden Rahmen und Möglichkeiten der Figurenentwicklung bietet.
Drago Jancar hat ein gutes Gespür für die prägenden Themen seiner Heimat und mit der Perspektive eines jugendlichen Erzählers sucht er die Möglichkeit Orientierungslosigkeit als Ausgang von Entwicklung zu zeigen. Leider gelingt dieser ästhetische Griff aus meiner Sicht nur ungenügend.
Christian Gude hat mit seiner Krimireihe eine Entwicklung vollzogen. In den ersten beiden Bänden stand die eigentliche Krimihandlung durchaus noch im Mittelpunkt und er glänzte mit Recherchen zu den Hintergründen. Der von Klischees dominierte Rünz offenbarte schon zu Beginn satirisches Potenzial, doch in den Folgebänden übersteuerte Gude für mich an zu vielen Stellen und schwächte aus meiner Sicht die Reihe.
Im Jahr 2023 war Slowenien Gastland der Frankfurter Buchmesse und für mich Anlass, mich intensiver mit slowenischer Literatur auseinanderzusetzen. Ich habe verschiedene Romane herausgesucht und mir am Messestand des Gastlandes eine Sonderausgabe der Literaturzeitschrift „Die Horen“ zum Gastland besorgt.
Elias Hirschl gelingt hier eine kluge und unterhaltsame Lektüre und holt mich damit wunderbar ab. Mich schockieren die Reflexionen über die Arbeitsplätze hinter unseren sozialen Medien, doch viel schlimmer ist der Grad an stupider Unterhaltung, dem wir uns schon bereitwillig hingeben.
Mit diesem Buch hat mich Johannes Groschupf abermals richtig überzeugen können. Die Story hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Die Hintergrundstory zum Täter baut Spannung auf, die wirr daher kommende Erweckungsgeschichte um Radek verknüpft sich dann gezielt und sorgt für eine wunderbare Gesamtkomposition.
Man darf die Idee dieses Romans durchaus als spannend bezeichnen und zugleich ist diese Feier des Verweigerns von Eindeutigkeit eine zu hohe Bürde für den Roman.
Nun kann ich meinen ersten Reisebericht beenden und allen Leser:Innen nur die klare Empfehlung geben, einmal eine Reise nach Andalusien zu machen. Die Region ist landschaftlich wunderschön, hat tolle Städte zu bieten, ermöglicht einen gesunden Mix aus Sightseeing und Erholung und hat kulinarisch etwas zu bieten.