Die Welt spiegelt sich in Katenbüll – Stricker, Sven: Sörensen am Ende der Welt

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Ich hatte Euch ja angekündigt, dass ich nach Restart des Blogs neben Schwerpunkten in den einzelnen Monaten auch Reihen präsentieren möchte. Begonnen habe ich mit Sven Stricker und seiner Sörensen Reihe, da ich den Autor im März bei den Krimitagen in Darmstadt live erleben durfte und mich wirklich begeistert hat. Heute setzen wir die Reihe mit Besprechung der bisher erschienenen Bände drei und vier fort.

Sörensen muss mittlerweile die Hoffnung aufgeben, dass er sich von Hamburg in das „ruhige und beschauliche“ Katenbüll versetzen lassen hat. Dafür muss er sich um zu viele Verbrechen kümmern. Ole Kellinghusen wird bei seinem nächtlichen Tankstellendienst gestört, verschwindet darauf und am nächsten Tag wird eine Leiche im Koog gefunden. Die Tatwaffe ist ein Schraubenzieher aus der Tankstelle und Ole gerät in den Verdächtigenkreis. Dies belastet natürlich Sörensens Kollegin, denn immerhin ist Ole der Vater ihrer Enkelin. Einen Mord traut dem jungen Mann aber niemand ernsthaft zu. Interessanter ist schon das nähere Umfeld des Toten, denn dieser ist in der Prepper Szene verortet. Für Kommissar Sörensen und sein Team beginnt ein Fall, bei dem sie nicht immer gleich verstehen, wo mögliche Motive liegen.

Sven Stricker greift mit der Prepper Thematik und einer Figur, die sich vom Staat verlassen fühlt, aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen auf. Das fiktive Katenbüll wird immer mehr zu einer Spiegelung der bundesdeutschen Gesellschaft. Ein Spiegel, insbesondere wenn es um die Abgründe des menschlichen Lebens geht. Diese Ausrichtung könnte die Reihe trist werden lassen, doch Stricker konzipiert seine Romane mit einer grandiosen Mischung aus Spannung, Humor und Tiefgang. Der dritte Band wartet nicht mit einem großen Kreis an Verdächtigen auf, ist aber aus meiner Sicht bei der Täter:Innensuche bis dato der spannendste Teil. Zudem beweist dieser Teil, wie konsequent Stricker seine Figuren weiterentwickelt. Er lässt uns mit den Figuren mitfiebern, sie dürfen uns aber durchaus auch mal enttäuschen. Diese Leichtigkeit im Umgang mit seinen Figuren ist eine Stärke der Reihe. Sprachlich beweist Stricker zum wiederholten Male, welch feiner Humor und welche Reflexionsebenen literarisch möglich sind. Katenbüll wird über die Reihe hinweg zum Symbol einer Kriminalisierung. All dies wird in Gang gebracht durch den von außen in die Dorfgemeinschaft stoßenden Kommissar. Auch dieses Spiel zwischen Sörensen und der Dorfgemeinschaft entwickelt sich weiter.

Fazit

Sven Stricker schafft auch im dritten Teil der Reihe wieder besondere Lesemomente. Er geht spielend leicht mit seinen Figuren um und ich kenne kaum einen Autor, der einen solch gelungenen Mix aus Humor, Tiefgang und Spannung präsentiert. Die Krimihandlung liegt hier nicht immer im vollen Fokus und doch ist dieser Band äußerst spannend. Die Reihe bleibt ein wunderbarer Lesegenuss.

Werbung aus Liebe zum Buch

Wertung: 🐧 🐧 🐧🐧

Sven Stricker: Sörensen am Ende der Welt

ISBN: 978-3-499-00121-5

https://www.rowohlt.de/buch/sven-stricker-soerensen-am-ende-der-welt-9783499001215

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