Steger, Ales: Das Lächeln der Götter + Neverend
Ales Steger gilt nicht umsonst als einer der spannendsten Autoren Osteuropas.
Der Kulturblog
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Ales Steger gilt nicht umsonst als einer der spannendsten Autoren Osteuropas.
Diese Krimireihe hat es in sich und das ist absolut positiv gemeint. Ellen Dunne ist eine richtig gute Erzählerin spannender Krimihandlungen mit tollen Figuren. Ihre Hauptfigur hat Ecken und Kanten und durchlebt eine spannende Entwicklung.
Anna Marwan ist ein großes literarisches Talent, dies lässt einen vorliegenden Text an vielen Stellen mit seiner hervorragenden Sprache spüren. Sie ist eine feine Beobachter:In und schafft sensible Szenen. Mich kann dieses Buch mit seiner Gesamtstruktur aber nicht überzeugen
Marko ist älter geworden und kehrt in seine Geburtsstadt Ljubljana zurück. Er trifft auf alte Freunde, die teilweise ins Drogenmilieu abgestürzt sind. Er sieht seine Eltern und wie verloren sie in einem System sind, welches für Migranten keinen Platz hat. Daraus zieht Marko eine enorme Wut.
Dieses Buch ist ein interessantes Spotlight auf eine Minderheit der slowenischen Gesellschaft, doch zu mehr reicht es für mich bei dieser Lektüre nicht.
Dieser Roman ist ein wunderbares Familienepos, das mit dieser Familie als Grundlage durch die slowenische Geschichte reist. Diese Geschichte wird immer wieder instrumentalisiert und doch bleiben die Figuren nur Spielbälle der Zeit.
Leon Sachs hat eine spannende Thrillerreihe entworfen, die mit richtig tollen Charakteren punkten kann. Johanna Böhm ist eine interessante Hauptfigur, deren Familiengeschichte einen spannenden Rahmen und Möglichkeiten der Figurenentwicklung bietet.
Drago Jancar hat ein gutes Gespür für die prägenden Themen seiner Heimat und mit der Perspektive eines jugendlichen Erzählers sucht er die Möglichkeit Orientierungslosigkeit als Ausgang von Entwicklung zu zeigen. Leider gelingt dieser ästhetische Griff aus meiner Sicht nur ungenügend.
Christian Gude hat mit seiner Krimireihe eine Entwicklung vollzogen. In den ersten beiden Bänden stand die eigentliche Krimihandlung durchaus noch im Mittelpunkt und er glänzte mit Recherchen zu den Hintergründen. Der von Klischees dominierte Rünz offenbarte schon zu Beginn satirisches Potenzial, doch in den Folgebänden übersteuerte Gude für mich an zu vielen Stellen und schwächte aus meiner Sicht die Reihe.
Im Jahr 2023 war Slowenien Gastland der Frankfurter Buchmesse und für mich Anlass, mich intensiver mit slowenischer Literatur auseinanderzusetzen. Ich habe verschiedene Romane herausgesucht und mir am Messestand des Gastlandes eine Sonderausgabe der Literaturzeitschrift „Die Horen“ zum Gastland besorgt.