Wacker, Florian: Die Spur der Aale

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Bei den Darmstädter Krimitagen sind an jedem Leseabend zwei Autor:Innen zu erleben. Ich bin an insgesamt drei Abenden vor Ort und im Blog stelle ich die Autor:Innen und ihre Krimireihen vor. An einem Abend präsentiert sich neben Marc Jansen der Autor Florian Wacker mit einem neuen Frankfurt Krimi.

Staatsanwältin Greta Vogelsang wird zur Bergung einer Wasserleiche gerufen. Bei dem Toten handelt es sich um den ihr bekannten Zollfahnder Lars Mathissen. Da Vogelsang aus dem Bereich Kapitalverbrechen herausgewechselt ist, hat sie nicht die Leitung über den Fall. Allerdings hatte sich Mathissen vor seinem Ableben bei ihr mit Hinweisen auf ein Schmugglernetzwerk gemeldet. Nachdem eine zweite Leiche gefunden wird verdichten sich die Hinweise auf einen Zusammenhang und Vogelsang beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Eine Reihe rund um eine Staatsanwältin im Umweltbereich ist sicherlich eine interessante Idee, doch mit dem ersten Band kann mich Florian Wacker nicht direkt für sich gewinnen. Der Roman hat einen schmalen Umfang, was schlussendlich dazu führen kann, dass sich die geschilderte Story auf das Wesentliche reduziert. Im vorliegenden Fall fehlt dem Roman aber der nötige Platz um seine Hauptfigur angemessen darzustellen und damit auch mögliches Identifikationspotential für mich als Leser zu schaffen. Das Schmugglernetzwerk um Glasaale und die mittlerweile dabei umgesetzten Summen sind durchaus interessant, aber auch diese Hintergründe werden zu knapp geschildert. Mit den Wechseln des Erzählungsfokus zwischen Ermittlerin und Täter.Innen soll sicherlich Spannung aufgebaut werden, aber auch dies gelingt nicht, da man den Figuren nicht richtig nahekommt. Aus meiner Sicht liegt in der Thematik und dem Bereich Umwelt durchaus mehr Potential und Florian Wacker sollte sich trauen seiner Leserschaft mehr zuzumuten, auch im Hinblick auf die Arbeitsweise einer Staatsanwältin. Die Szenen über das Gerangel von Zuständigkeiten habe ich zumindest als spannend und interessant empfunden. Sprachlich ist Florian Wacker keinerlei Vorwurf zu machen, sondern er gehört sicherlich auch zu einem der besseren Stilisten im Bereich der Kriminalromane. Allerdings gelingt es ihm nicht einen starken Spannungsbogen zu etablieren und so liest man den Roman zwar flüssig zu Ende, aber es bleiben wenige Momente des Geschilderten einprägsam. Jedoch ist es genau dies, was ich mir von Büchern wünsche. Der Roman soll auf einer wahren Geschichte beruhen und auch daraus hätte das Buch mehr Potential schöpfen können.

Fazit

Florian Wacker nutzt die spannende Ausgangsidee aus meiner Sicht leider nicht für einen spannenden Reihenauftakt und so kann ich für mich noch nicht sicher festhalten, ob ich dem noch in diesem Jahr erscheinenden zweiten Band eine Chance geben werde. Dabei ist jeder Zeile anzumerken, dass dieser Autor über die nötige stilistische Qualität verfügt und so braucht es für den zweiten Teil etwas mehr Raum und eine spannendere Storygestaltung.

Autor:Inneninformation

Florian Wacker (geb. 1980) war zunächst in der Kinder- und Jugendhilfe tätig, bevor er von 2010 bis 2014 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig studierte. Er hat einen Erzählungsband, sowie das Jugendbuch „Dahlenberger“ veröffentlicht, für das er den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis erhielt. Danach erschienen zwei Romane und nun 2023 sein erster Kriminalroman um die Staatsanwältin Greta Vogelsang.

Werbung aus Liebe zum Buch

Wertung: 🐧🐧1/2🐧

Florian Wacker: Die Spur der Aale

ISBN: 978-3-462-00345-1

Die Spur der Aale – Florian Wacker | Kiepenheuer & Witsch (kiwi-verlag.de)

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