Forrest, Tomos: Blutsbrüder – Rezension

„Blutsbrüder“ liefert eine schöne Abenteuergeschichte um die Helden Winnetou und Old Shatterhand. Eingebettet in den historischen Hintergrund wird der Jagd nach dem Mörder Santer ein neues Kapitel hinzugefügt. Stilistisches wird dabei vieles von Karl May integriert und somit ist der Roman für Fans des „Maysters“ ein Lesegenuss, wenn er natürlich auch nicht das Original erreichen kann.

Noch ein neuer Karl May Roman? Meine Freude über weitere Geschichten aus dem Ma-Universum habe ich im Blog schon deutlich gemacht. Tomos Forrest berichtet in „Blutsbrüder“ von der Jagd nach dem Mörder Ntscho-Tschis und Intschu-Tschunas. Zeitlich ist das Buch damit zwischen den Bänden der Winnetou-Trilogie angesiedelt. Es ist immer wieder spannend, wenn bei Reihen von Fans weitere Abenteuer entstehen, wobei immer die Gefahr besteht, die geliebte Welt nicht angemessen darzustellen. Als May-Fan ist mir dies Gott sei dank auch dieses Mal nicht passiert.

Um was geht es?

Die Blutsbrüder Old Shatterhand und Winnetou befinden sich immer noch auf der Jagd nach dem Mörder Frederick Santer. Inmitten des Amerikanischen Bürgerkrieges erhält Shatterhand Infos über den Aufenthalt des Verbrechers und er versucht ihn aufzuspüren. Santer ist mittlerweile durch weitere Straftaten aufgefallen und hat sich neue schurkische Begleiter gesucht. Über die Jagd hinweg muss sich Shatterhand den Bürgerkriegswirren erwehren und mit Winnetou gegen die Komantschen kämpfen. Immer wieder wirkt der Mörder zum Greifen nah, doch wird den beiden Helden die erfolgreiche Jagd glücken?

Mein Eindruck vom Buch

Reinhard Marheinecke war mir als Autor neuer Abenteuer meiner Kindheitshelden schon bekannt, mit Tomos Forrest wagte ich den ersten Versuch. Marheinecke konnte mich schnell begeistern und Forrest hat mich positiv überrascht. Ähnlich wie es schon bei Marheinecke aufgefallen ist, so recherchiert auch Forrest viele der historischen Hintergründe. Dies unterscheidet von den klassischen May Romanen, weitere andere Stilistik wird aufgegriffen. Shatterhand erzählt als Ich-Erzähler von seinen Erlebnissen und es werden Figuren aus den May Romanen aufgegriffen. Auch die neuen Begleiter der beiden Helden passen in den Figurenkosmos der Karl May Welt.

Die Story gliedert sich in drei Teile, wobei Winnetou nur im mittleren Teil auftaucht, was ich angesichts des Titels als etwas unpassend empfand. Aber die Abenteuer der beiden Helden haben mich gut unterhalten. Gegen Ende sind einige Ideen der Story etwas abwegig, was jedoch meinen Gesamteindruck nicht trüben konnte. Für Fans von Karl May ist dieser Roman ein absolutes Muss. Die neuen Figuren haben mir gefallen und ich finde die Story eingebettet in den historischen Hintergrund gelungen. Ich bin somit gespannt, ob der Autor ebenso wie Marheinecke weitere Abenteuer liefern wird. Vielleicht wird dann die nächste Story auch bis zum Ende schlüssiger und kann somit weitere Lesefreude bereiten.

Tomos Forrest:

Blutsbrüder

Edition Bärenklau

ISBN: 978-3750259737

Preis: 14,99€

https://www.editionbaerenklau.de/western-2020/mein-blutsbruder/

https://www.der-romankiosk.de/western-abenteuer/

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