Frennstedt, Tina: Cold Cases. Das verschwundene Mädchen – Rezension

„Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ von Tina Frennstedt ist ein spannender Reihenauftakt. Mit einem bildreichen Schreibstil und konsequentem Spannungsaufbau zieht einen der Roman schnell in seinen Bann. Dies wird mit einem Ermittlerteam kombiniert, welches kantige Charaktere bietet und damit den positiven Gesamteindruck abrundet.

Skandinavische Spannungsromane erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit und dies macht auch vor mir nicht Halt. Die Ankündigung des ersten Romans von Tina Frennstedt hat bei mir aufgrund der Thematik „Cold Cases“ und einem gelungenen Cover für Aufsehen gesorgt. Nach dem Lesen kann ich nur sagen, dass meine Vorfreude nicht enttäuscht wurde.

Um was geht es?

Bei einem Mordfall tauchen Spuren auf, die schnell darauf verweisen, dass ein Serientäter wieder aktiv geworden ist. Die Opfer sind allesamt Frauen, die in den Morgenstunden überfallen, vergewaltig und teilweise ermordet wurden. Eine weitere Spur deutet auf einen alten ungelösten Fall hin und lässt damit das Ermittlerteam um Tess Hjalmarsson aktiv werden. Die beginnenden Ermittlungen setzen den Taten allerdings kein Ende, sondern lassen ein Spiel auf Leben und Tod beginnen.

Mein Eindruck vom Buch

Den Thriller „Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ von Tina Frennstedt habe ich wirklich gerne gelesen. Schon die erste Schilderung einer Tat erinnert mich an eine Kamerafahrt und hat mich mit dieser filmischen Stilistik sofort in ihren Bann gezogen. Schnell hat mich auch das Ermittlerteam begeistert. Tess Hjalmarsson managt ihr Privatleben und muss gleichzeitig dafür sorgen, dass sie sich als Frau in einer Leitungsfunktion beweisen muss. Dabei sind die verschiedenen Teammitglieder so unterschiedlich und doch passend gestaltet, dass auch aus dem Team heraus immer wieder Handlungsantriebe kommen.

Das Thema „Ungelöste Fälle“ finde ich in Kriminalromanen sehr spannend. Es fasziniert mich, dass in diesen Ermittlerteams Leute nicht akzeptieren möchten, dass man die Wahrheit bisher nicht herausfinden konnte. Ich denke es ist ein menschliches Bedürfnis ungelöste Probleme nicht einfach so zu akzeptieren. Dies ist auch der Antrieb der Ermittlerfiguren.

Frennstedt baut den Roman mit vielen Figuren auf, wobei einem am Ende klar wird, dass diese alle den nötigen Raum erhalten. Der Spannungsaufbau scheint einige Längen zu haben, doch auch hier erkennt man am Ende die Konsequenz. Es gibt keine sensationellen Überraschungen, aber die Wendungen sind gut gemacht und sind nicht leicht vorhersehbar. Gegen Ende des Romans werden Erzähltempo und Spannung gelungen erhöht und führen dazu, dass man als Leser*In erkennen muss, dass man viele Figuren viel zu früh verurteilt hat.

Die Ankündigung, dass die Reihe fortgesetzt werden soll finde ich gut. Immerhin ist der Auftakt ein sehr gelungener Thriller, mit dem passendem skandinavischen Flair und einem Ermittlerteam, was seinen Lesern einiges bietet und schon im ersten Teil Potenzial für weitere Romane erkennen lässt.

Tina Frennstedt:

Cold Case – Das verschwundene Mädchen

Bastei Lübbe Verlag

ISBN: 978-3-431-04138-5

Preis: 14,90€

https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/thriller/cold-case-das-verschwundene-maedchen/id_7609751

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