Kliesch, Vincent: Im Auge des Zebras – Rezension

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„Im Auge des Zebras“ von Vincent Kliesch bei Droemer Knaur, ist ein spannender Thriller, der ein Wiedersehen mit Severin Boesherz enthält und gleichzeitig die Bühne für Kommissarin Olivia Holzmann bereitet. An sieben verschiedenen Orten werden Teenager entführt und kurz darauf deren Eltern ermordet. Die Entführungen erfolgen zur gleichen Zeit und von der gleichen Person, aber wie soll dies aufgrund der räumlichen Differenzen funktionieren? Kommissarin Holzmann steht vor einem Rätsel und vor dem Druck, einen schier unlösbaren Fall mit einem Ergebnis abzuschließen. Der oder die Täterin scheint die Polizei bewusst herauszufordern und auch eine Rückkehr von Severin Boesherz in den Dienst zu erwarten. Holzmann muss herausfinden was hinter der Tat steckt…

Wenn man will, dass etwas unbemerkt bleibt, dann sollte man es in aller Öffentlichkeit tun.

Kliesch, Vincent: Im Auge des Zebras, 2022, Droemer Knaur, S.7.

Es ist mein erster Roman von Vincent Kliesch und somit ist mir Severin Boesherz als Charakter neu. Dieser Mann mit seiner Unnahbarkeit und gleichzeitigen Genialität ist eine Figur, wie man ihr selten begegnet. Olivia Holzmann kennt in ihm ihren Mentor und ist doch gleichzeitig ebenfalls eine starke eigenständige Figur, die nur kleine Motivationsschübe benötigt, um dann gestärkt die Herausforderung anzugehen. Die Erzählperspektive wechselt immer wieder und so ahnt man, dass man Einblick in die möglichen Tathintergründe erhalten wird. Das aufgegriffene Thema verleiht dem Roman eine psychologische Intensität und auch ein tragisches Element. Die Brutalität und Unmöglichkeit des Vorgehens erhöht den Ermittlungsdruck und gleichzeitig muss Holzmann schnell erkennen, dass die ersten Verdächtigungen auch in die falsche Richtung laufen können und damit vielleicht andere Ermittlungen geschädigt werden. Wir haben Einblick in ihr Privatleben, ohne dass Probleme daraus alles überlagern. Thematisiert werden aber auf jeden Fall die Vereinbarkeit von Privatleben und Polizeiberuf. Kliesch präsentiert eine Geschichte, die verschiedene Verknüpfungen setzt und auch Wandlungen im Blick auf Figuren macht, die man nicht direkt erwartet. So überrascht mich der Roman auch an einigen Stellen. Sehr gut ist die Beschreibung bestimmter Tatorte, in die wir einer Kamerafahrt gleich hineinstoßen und so durchaus auch die Situation der Opfer spüren können.  Der Fokus liegt auf Holzmann und so kommen andere Elemente der Ermittlungsarbeit durchaus etwas verkürzt vor. Damit gelingt dem Roman jedoch die Zuspitzung auf einen Showdown.

Dieser Thriller bezieht seine Spannung  aus der Frage des Wie und des Warum. Lange bleibt hier unklar, wie die Opfer ausgewählt wurden und vor allem wie eine Tat an sieben Orten gleichzeitig möglich sein soll. Diese Ausgangssituation ist so stark in ihrer Konzeption, dass sie bis zum Ende tragen kann. An einigen Stellen hätte ich mir aber den ein oder anderen Cliffhanger mehr gewünscht und dadurch auch einen verstärkten Spannungsbogen. Zudem hätte die Figur des Bösherz durchaus mehr Raum erhalten können, zumindest für alle die ihn noch nicht kannten. Es bleibt aber ein spannender und lesenswerter Reihenauftakt.

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Wertung: 🐧🐧🐧1/2🐧

Vincent Kliesch:

Im Auge des Zebras

ISBN: 978-3426526668

Preis: 12,99€

https://www.droemer-knaur.de/buch/vincent-kliesch-im-auge-des-zebras-9783426526668

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