Klinger, Christian: Ein Giro in Triest – Rezension

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„Ein Giro in Triest“ von Christian Klinger erschienen im Picus Verlag, ist ein historischer Krimi, der in der Zeit des Ersten Weltkriegs in Triest spielt. Der österreichische Thronfolger ist ermordet worden und nun droht man damit seinen Leichnam zu entführen. Hinzu kommt ein Toter, dessen Verbindungen zum Militär auf ein größeres Netz an Intrigen verweist. Viel Arbeit für den jungen Ispettor Gaetano Lamprecht, dessen Liebe zum Radsport, den nötigen Ausgleich zum Job liefert.

Wer meinen Blog schon länger verfolgt weiß, dass ich eine Vorliebe für Radsport habe und somit habe ich mich gefreut, als ich in der Parkbuchhandlung in Bonn diesen Tipp bekommen habe. Gelesen habe ich das Buch genüsslich während des stattfindenden Giro d’Italia und nun kommt die Besprechung, bevor die Tour de France ihren Start im Juli nehmen wird.

„Es war ein freundlicher Tag, der Lamprechts Leben zerstörte.“

Klinger, Christian: Ein Giro in Triest, 2021, Picus Verlag S.7.

Ich mag historische Kriminalromane und dieser Roman fügt sich gut ins Genre ein. Der historische Hintergrund des Ersten Weltkriegs wird im Roman gut aufbereitet und vor allem die Stimmung nach dem Sarajevo-Attentat eingefangen. In der Hauptfigur und seiner Familie zeigt sich, wie über die angespannte Situation gesprochen wird. Innerhalb des Polizeidienstes wird zudem deutlich, inwieweit sich auch gefährliche Netzwerke durch die Gesellschaft ziehen. Klinger hat eine spannende Ermittlerfigur geschaffen, dessen Liebe zum Radsport sich wunderbar durch dieses Buch zieht. Der Kriminalfall wird allerdings etwas undurchsichtig erzählt und trotz der Schilderungen einiger gefährlicher Situation kommt nie eine atemberaubende Spannung auf. Dies schwächt den Roman in seinem Gesamteindruck. Jedoch war der Roman eine unterhaltsame Lektüre. Mich hat er zudem dazu angeregt, mich eingehender mit der Situation nach dem Attentat und der Stimmung in Europa zu beschäftigen. Der Kriminalfall beginnt mit dem vermeintlichen Selbstmord eines Soldaten, doch die Anzeichen für einen Mord verdichten sich. Über den Handlungsverlauf hinweg entwickelt sich daraus eine Intrigengeschichte, deren Auswirkungen den ganzen Kontinent betreffen würden. Lamprecht erkennt die Zusammenhänge schnell, weiß aber um die Herausforderungen seiner Ermittlungen. Gepaart wird dies mit einer Familiengeschichte, die darauf hinweist, dass Lamprecht noch eine Vergangenheit aufzuarbeiten hat. Damit hat Klinger auch das Potential für weitere Romane um den jungen Ermittler herum gelegt. Klinger gelingt es dem Roman historisches Flair einzuverleiben und zudem das Triest aus dem Jahr 1914 lebendig werden zu lassen.

Klinger bietet solide und gut recherchierte Krimihandlung, die uns wenige Tage vor den Ausbruch des Ersten Weltkrieg führt und daraus ihren Reiz generiert. Triest ist ein Schauplatz, der die ganze Nervosität dieser Tage zeigt und fügt sich in die Kriminalhandlung mit ihrem präsentierten Intrigennetz. Lamprecht ist eine spannende Ermittlerfigur und seine Leidenschaft für das Radfahren gibt dem Roman eine eigene Note. Wer keinen hochspannenden Krimi sucht, sondern Recherche schätzt, ist bei diesem Buch an einer guten Adresse.

Werbung aus Liebe zum Buch

Wertung: 🐧🐧🐧

Christian Klinger:

Ein Giro in Triest

ISBN: 978-3711721167

Preis: 20,00€

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