Ein Herantasten an die eigene Mutter – Sylvie Schenk: Maman
Es gelingt ein Porträt, welches keine durchgehende Anklage ist, sondern über die Stilistik auch den Versuch des Verstehens transportiert.
Der Kulturblog
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Es gelingt ein Porträt, welches keine durchgehende Anklage ist, sondern über die Stilistik auch den Versuch des Verstehens transportiert.
Dieser Roman erzeugt einen wunderbaren Lesefluss, feiert die Welt des Erzählens und verwebt gekonnt afrikanische Mythen mit einem konservativ anmutenden französischen Literaturbetrieb.
Dieser Roman ist ein sprachliches Feuerwerk des sprechenden Erzählens. Sofort habe ich einen Tonfall der erzählenden Eva im Kopf und bin damit auch emotional an den Text gebunden. Das Buch feiert die Ironie, erschüttert gleichzeitig mit den familiären Rückblenden und damit, dass die Glaubwürdigkeit Basis einer therapeutischen Behandlung sein muss. Ich schließe die Hauptfigur in mein Herz und nehme dafür getrost in Kauf, nicht zu wissen, wie verlässlich sie als Erzählerin ist.
Dieser Roman bietet einen vielschichtigen Diskurs über Identität, Rassismus und den gesellschaftlichen Umgang mit diesen Themen an. Eine Professorin für postkoloniale Studien wird als „Betrügerin“ entlarvt, da sie sich mit chirurgischen und hormonellen Eingriffen zu einer Person indischer Herkunft hat machen lassen. Ein Shitstorm bricht los und inmitten dieser Situation sucht die Studentin Nivedita nach ihrem Verhältnis zur Professorin und der Position in ihrem eigenen Leben.
„Das Dämmern der Welt“ von Werner Herzog, erschienen im Hanser Verlag, erzählt eine mir bis dahin unbekannte Geschichte, die unglaublich erscheint. Der junge Japaner Hiro Onoda dient auf der Insel Lubang, die 1945 im Zweiten Weltkrieg durch die USA eingenommen wird. Onoda flüchtet mit wenigen Soldaten in den Dschungel und hält die Stellung.
„Auszeit“ von Hanna Lühmann, erschienen im Hanser, erzählt von Henriette, die gemeinsam mit ihrer Freundin Paula eine Auszeit in einer Ferienhütte im Bayrischen Wald verbringt. Grund für diese Auszeit ist bei Henriette, dass sie sich um das Fortwirken ihrer Dissertation Gedanken macht, aber auch einen Schwangerschaftsabbruch verarbeiten muss.
„Fehlstart“ von Marion Messina bei Hanser, ist ein schmaler Roman, der uns von der jungen Französin Aurélie erzählt, die ihre Heimatstadt Grenoble verlässt und sich auf den Weg nach Paris macht.
„Ich sollte noch ein bisschen bleiben“, sagte er laut. Doch da hörte er seine eigene Stimme schon nicht mehr. Seethaler,…
Das Erinnern hatte erst 2011 angefangen. Obwohl, nein, eher bald danach. 2011 war noch das Jahr der Revolution gewesen, voller…